Zürich

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Ermutigt durch die guten Erfahrungen in England („Penny Black“, 6. Mai 1840) mit der Vorausbezahlung des Briefportos und der damit verbundenen Einführung der Briefmarke, führte die kantonale Postverwaltung von Zürich am 1. März 1843 die erste Briefmarke der Schweiz ein. Man erhoffte sich durch die Vorausbezahlung des Portos eine Zunahme des Briefverkehrs, sowie einen kleineren Verwaltungsaufwand und legte mit der Einführung der Marken auch neue, günstigere Brieftaxen fest: 4 Rappen als Lokaltaxe und 6 Rappen als Kantonaltaxe. So wurden die vermutlich vom Zürcher Lithographen Esslinger (Druckproben vorhanden) gestalteten „Zürich 4 und Zürich 6 Rappen“ in Steindruck von der Fa. Orell Füssli+Co in 100-er Bogen gedruckt. Dabei werden 5 Urtypen unterschieden, welche 20mal auf den Druckstein übertragen wurden. Die erste Ausgabe von 1843 weist einen senkrechten Sicherheits-Unterdruck auf. 1846 wurde eine 2. Auflage mit waagrechtem und ca. 1847 vermutlich eine 3. Auflage ohne Unterdruck in Umlauf gebracht. 1862 erfolgte ein amtlicher Nachdruck in einer kleinen Auflage zu Dokumentationszwecken. Diese sind auf weissem Papier ohne Unterdrucklinien mit dem originalen Druckstein gedruckt worden, welche sich aber in schlechtem Zustand befanden.