Audrey Hepburn Briefmarke

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Die Wohlfahrtsmarke Audrey Hepburn der Deutschen Post AG aus dem Jahr 2001 ist die wertvollste moderne Briefmarke der Welt. Bislang sind fünf Exemplare dieser nicht verausgabten Zuschlagmarke mit dem Bildnis der Schauspielerin Audrey Hepburn bekannt geworden. Der Nennwert beträgt 1,10 + 0,50 DM (bzw. 0,56 + 0,26 Euro).

ganzer Satz zur Adrey Hepburn Briefmarke, welche durch die Filmrolle ersetzt wurde.


Tatsächlich ist die Hepburn-Marke eine der wertvollsten modernen Briefmarken überhaupt, es sind bisher nur fünf Exemplare bekannt, weniger als von der Blauen Mauritius. Die Marken kamen 2001 versehentlich in Umlauf. Die Hepburn-Söhne lehnten eine Veröffentlichung ab, weil ihre Mutter auf der Marke raucht. Das wollten sie nicht, da musste die Post sie zurückziehen.

Drei Marken befinden sich in Sammlerbesitz, eine vierte wird am 9. Mai in Düsseldorf, die fünfte am 25. Mai in Berlin versteigert. Der glückliche bisherige Besitzer hatte sie übrigens als sogenannte Kiloware in einer großen Tüte gekauft. Interessant ist, dass vier der fünf in Berlin und Umgebung abgestempelt wurden, bei der fünften ist der Stempel nicht zu entziffern, er endet auf „...dorf“. Noch interessanter ist, dass 2001 zwar 14 Millionen Marken vernichtet wurden, drei Zehner-Bögen aber bis heute verschollen sind.

Auf die Frage, wie die 2003 abgestempelte Marke überhaupt in Umlauf gelangen konnte, gibt es bisher keine Antwort. Es gab zwei Musterbögen. Einer liegt im Museum für Kommunikation in Berlin, der andere ist im Finanzministerium verschwunden

Diese Marke ersetzte die Audrey Hepburn Marke.


Das erste Exemplar

Die erste.

Das erste Exemplar der Audrey Hepburn wurde vom Briefträger Werner Dürrschmidt[5] aus Leupoldsgrün Ende 2004 entdeckt. Dieser ist ein begeisterter Philatelist, der durch seine Arbeit als Briefträger zahlreiche Verbindungen zu Unternehmen in Deutschland aufgebaut hatte. Diese überließen ihm regelmäßig die Umschläge der Firmenpost und versorgten so den Sammler ständig mit neuem Material. In einem Päckchen einer niedersächsischen Firma mit 2000 bis 3000 Briefmarken fand er schließlich die ihm unbekannte Briefmarke mit dem Bildnis Audrey Hepburns. Ein Gutachter bestätigte die Echtheit der Marke und schätzte ihren Wert auf 20.000 Euro. Dies erweckte ein großes Medieninteresse. Am 5. Januar 2005 wurde das Exemplar erstmals der Öffentlichkeit im Bonner Archiv für Philatelie präsentiert.

Dieses Exemplar konnte auf der Nationalen Postwertzeichen-Ausstellung (NAPOSTA) vom 2. bis 5. Juni 2005 im Hannover Congress Centrum begutachtet werden. Es galt als eines der Höhepunkte der Briefmarkenausstellung.

Am 6. Oktober 2006 wurde die Marke auf einer Veranstaltung des Auktionshauses Felzmann für 53.000 Euro bei einem Ausruf von 25.000 Euro versteigert.[6] Über den neuen Besitzer ist nur bekannt, dass er aus Deutschland stammt.

Die Marke besitzt einen Maschinenstempel aus dem Briefzentrum 12 (mb) Berlin-Südost in Schönefeld vom 14. Oktober 2003, 22 Uhr.


Das zweite Exemplar

Die zweite.

Das zweite Exemplar dieser modernen Briefmarkenrarität wurde von einem Sammler aus Frankfurt am Main gefunden.

Diese Briefmarke wurde am 1. Juni 2005 über das Auktionshaus Heinrich Köhler in Wiesbaden versteigert. Sie brachte 58.000 Euro ein.[7][8] Ausgerufen wurde sie zuvor mit 20.000 Euro. Der neue Eigentümer aus Süddeutschland zeigte sich mit dem Verkaufspreis zufrieden und meinte „Mein Gebot wäre noch weiter gegangen.“

Die Marke besitzt einen Maschinenstempel aus dem Briefzentrum 10 (mc) Berlin-Zentrum in Berlin vom 2. November 2003, 20 Uhr.


Das dritte Exemplar

Die dritte.

Am 7. Oktober 2005 wurde in Düsseldorf beim Auktionshaus Felzmann das schönste der drei bislang bekannten Exemplare versteigert, ein linkes oberes Eckrandstück – für den Rekordpreis von 135.000 Euro;[9][10][11] ausgerufen wurde die Marke mit 50.000 Euro. Der neue Besitzer ist Finanzinvestor Gerd Bennewirtz aus dem niederrheinischen Korschenbroich. In billiger Kiloware hatte ein Finder aus dem Raum Berlin-Brandenburg das einwandfrei erhaltene Eckrandstück mit der Schauspielerin entdeckt. Monatelang hatte der Sammler seiner Marke keine Beachtung geschenkt, bis ihm der Wirbel um die zwei anderen Exemplare zu Ohren kam.

Die Marke besitzt einen Tagesstempel aus Kleinmachnow 1 (PLZ 14532) vom 11. Februar 2004, 18 Uhr.


Das vierte Exemplar

Die vierte.

Ein weiteres Exemplar wurde 2007 auf der Briefmarkenbörse in Sindelfingen gezeigt; diese Marke soll am 9. Mai 2009 auf der IBRA in Essen durch das Düsseldorfer Auktionshaus Felzmann versteigert werden.[12]

Die Marke besitzt einen Maschinenstempel aus dem Briefzentrum 13 (mf) Berlin-Nord in Hennigsdorf mit unleserlichem Datum.[13]


Das fünfte Exemplar

Mitte März 2009 wurde durch das Berliner Auktionshaus Schlegel ein weiteres Exemplar der Marke bekannt gegeben. Ein Sammler hat diese Marke ebenfalls wie bei den anderen in Kiloware gefunden. Die Marke soll zwischen dem 25. und 27. Mai 2009 im Hotel Kempinski in Berlin versteigert werden.

Die Marke besitzt im Gegensatz zu den anderen bekannten vier Exemplaren einen Tagesstempelabdruck der nur zu knapp einem Viertel vollständig ist. Es sind nur knapp vier Buchstaben (vermutlich „…dorf“) zu erkennen


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