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Estland trat 1922 dem Weltpostverein bei.
 
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Aus dieser Tarifbeschreibung geht einiges nicht hervor! Der schriftzug im Ovale Stempel, er kommt meist nur in Briefen nach Estland vor, bedeutet "nachentgeld" also war der Brief nach Estnischer Ansicht unterfrankiert.
 
Aus dieser Tarifbeschreibung geht einiges nicht hervor! Der schriftzug im Ovale Stempel, er kommt meist nur in Briefen nach Estland vor, bedeutet "nachentgeld" also war der Brief nach Estnischer Ansicht unterfrankiert.
 
Da Passt einiges nicht ganz zusammmen??
 
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Der Tarif wechselte als die Schweiz mit den Norddeutschen einen neuen Postvertrag unterzeichneten.
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Vermutlich welchselte dieser von 75 Rp auf 50 Rp. Aber weder das eine noch das andere Porto setzte den Ovalen Stempel aus. Es sieht so aus, dass die Estnische Post kein Entgeld aus der Frankatur erheilt und das Porto vielleicht sogar dem EmpfĂ€nger Belasteten. Oder wurde die Estnische Post ĂŒber einen Norddeutschen Postvertrag aus den 40 Rp die der Deutschen Post bleiben, entschĂ€digt. ??
  
 
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Version vom 8. April 2010, 02:18 Uhr

Baltische Staaten

Der Begriff als solcher verdeckt, dass es sich um drei eigenstĂ€ndige Nationalstaaten mit unterschiedlichem historischem wie ethnischem Hintergrund handelt, deren heutige mehrheitliche Bevölkerungsteile (Esten, Letten und Litauer) Vorbehalte gegenĂŒber dieser Kollektivbezeichnung haben.

Diese deutsche Begriffsbildung hat ihren Ursprung in der deutschen Ostkolonisation des Mittelalters. Russland ĂŒbte zwar seit dem 18.Jahrhundert die dominierende politische Macht in seinen Ostseeprovinzen und ehemaligen Gebieten von Schweden und Polen aus, konnte jedoch nicht verhindern, dass sich die deutschsprachige Bevölkerung als eine Art Oberschicht herausbildete. Diese war bis Ende des Ersten Weltkrieges auch die wirtschaftlich und gesellschaftlich dominierende Bevölkerungsgruppe. Daneben bevölkerten noch die russischen, einheimischen und jĂŒdischen Bevölkerungsgruppen diese LĂ€nder im Baltikum.


Estland

75 Rp. Frankatur nach Estland / Russland
50 Rp. Frankatur nach Reval (heutiges Tallin) Estland / Russland
50 Rp. Frankatur nach Jewe Estland / Russland

Gegen Ende des Mittelalters unterwarfen Deutsche und DĂ€nen die Esten und christianisierten sie. 1346 verkaufte der dĂ€nische König Waldemar IV. Atterdag seinen Anteil am Land an den Deutschen Orden. Dieser herrschte bis 1561. Danach gehörte Estland zu Schweden. Die Skandinavier gestanden dem Land eine weit reichende Autonomie zu und fassten 1581 die Provinzen Harrien, Wierland, Jerwen und Wiek zum Herzogtum "Esthen" in Livland zusammen. Nach dem zweiten Nordischen Krieg musste Schweden das Gebiet Estland im Friedensvertrag von Nystad, 1721, endgĂŒltig an die russische Herrschaft abtreten. Nach und nach beschnitten die Zaren, die neuen Herren, die Rechte der Esten. Im 19. Jahrhundert verfolgten sie im Baltikum eine strikte Russifizierungspolitik.

Erst nach der Russischen Februarrevolution wurde am 24 Februar 1918 das von den deutschen Truppen besetzte Estland zur unabhÀngigen Republik proklamiert. Hauptorte von Estland waren Dorpat und Reval (heutiges Tallin). UnabhÀngig wurde Etland jedoch erst im Jahre 1991.

Estland trat 1922 dem Weltpostverein bei. Bis dahin waren keine Einheitlichen Post-Tarife gegeben.



Zum hier abgebildeten Brief (lezterer der dreien) nach Jewe wird im Buch von ShÀfer folgende Portobeschreibung mitgegeben.

Februar 1870. 50 Rp. Nach Jewe im nördlichen Teil Estland. 
1868 wurde der Tarif auf 50 Rp. reduziert. Gutschrift an 
Deutschland 40 Rp. 2 Silbergroschen gehen an Russland. 
Transit ĂŒber Baden (wohl auf RĂŒckseite vermerkt) 

Aus dieser Tarifbeschreibung geht einiges nicht hervor! Der schriftzug im Ovale Stempel, er kommt meist nur in Briefen nach Estland vor, bedeutet "nachentgeld" also war der Brief nach Estnischer Ansicht unterfrankiert. Da Passt einiges nicht ganz zusammmen??

Der Tarif wechselte als die Schweiz mit den Norddeutschen einen neuen Postvertrag unterzeichneten. Vermutlich welchselte dieser von 75 Rp auf 50 Rp. Aber weder das eine noch das andere Porto setzte den Ovalen Stempel aus. Es sieht so aus, dass die Estnische Post kein Entgeld aus der Frankatur erheilt und das Porto vielleicht sogar dem EmpfĂ€nger Belasteten. Oder wurde die Estnische Post ĂŒber einen Norddeutschen Postvertrag aus den 40 Rp die der Deutschen Post bleiben, entschĂ€digt. ??


Lettland

75Rp Frankatur nach Riga (Lettland damals Russisch besetzt)

Die lettischen FĂŒrstentĂŒmer wurden durch den Deutschen Ordensstaat nach 1237 erobert, dies fĂŒhrte zur Einwanderung von Deutschen. Im Zuge der Reformation wurde Lettland lutherisch. Im 16. Jahrhundert geriet das Gebiet zunehmend unter den Einfluss von Schweden, im 17. Jahrhundert auch unter den Einfluss Polens. Im 18. Jahrhundert wurden einige Gebietsteile an Russland angegliedert.

Im 19. Jahrhundert und insbesondere Anfang des 20. Jahrhunderts hatten die Letten kein eigenes Staatswesen, sie waren im Russischen Reich eingegliedert. Nach dem ersten Weltkrieg machten sich die ersten UnabhÀngigkeitsbestrebungen unter den Letten bemerkbar. Nach der Russischen Revolution wurde Lettland am 18. November 1918 von Russland losgelöst. UnabhÀngig als Republik wurde Lettland erst 1991. Hauptorte von Lettland waren zur damaligen Zeit: Riga, Jelgawa und Daugawpils

Lettland trat 1922 dem Weltpostverein bei.

Litauen

Text stammt aus der Website von Wikipedia und ist noch unbearbeitet

Jogaila (polnisch: Jagiello) begrĂŒndete das Herrschergeschlecht der Jagiellonen (→Polnische Geschichte). Seinem Vetter ĂŒberließ er die Herrschaft ĂŒber Litauen und den GroßfĂŒrsten-Titel.

Die enge politische Einheit Polens und Litauens mĂŒndete 1569 in die Realunion von Lublin, die das Ende des eigenstĂ€ndigen Litauens bedeutete, nachdem der litauische Adel bereits in den voran gegangenen Jahrzehnten zunehmend unter den Einfluss der polnischen Kultur und Sprache gelangt war. So ging Litauen in den Zeiten der Reformation den polnischen Weg und blieb katholisch, wĂ€hrend das nördliche, deutsch beeinflusste Baltikum protestantisch wurde. Litauen blieb bis zu den polnischen Teilungen bei Polen und kam dann 1795 unter russische Herrschaft. Zwei polnisch-litauische AufstĂ€nde in den Jahren 1831 und 1863 wurden vom russischen Zaren blutig unterdrĂŒckt.

Der Erste Weltkrieg und die SchwĂ€chung des Russischen Reiches fĂŒhrten im Februar 1918 zur Ausrufung der unabhĂ€ngigen Republik Litauen, die nach KĂ€mpfen gegen Rote Armee und polnische Truppen auch durchgesetzt werden konnte. Hauptstadt war in dieser Zeit allerdings nicht der historische GroßfĂŒrstensitz Vilnius, sondern Kaunas, da das Vilniusser Gebiet von Polen besetzt war (1920-1939, 1923 vom Völkerbund anerkannt).

Text stammt aus der Website von Wikipedia und ist noch unbearbeitet

Brief mit Stempel aus Baltischen Staaten nach Russland

50Rp mit 10 c. karmin + waagr. Paar 20 c. gelborange, gest. "Basel 5 VII 71", auf RĂŒckseite eines Kuverts von Morges adressiert nach Lgov/Regierung Kursk,

Dieser Brief ging nach Zentral-Russland, trĂ€gt aber den Estnischen Ovalen Stempel. Einen Vermerk via Estnien ist nicht auszumachen. ???

Quellen:

  • www.wikipedia.org
  • Der Briefpostverkehr Schweiz Ausland von R SchĂ€fer.
  • Arge esthland Webseite