UPU 1900: Unterschied zwischen den Versionen

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ich habe einige 78 Cc und Cd in meiner Sammlung, die auch als solche geprĂŒft wurden.
 
ich habe einige 78 Cc und Cd in meiner Sammlung, die auch als solche geprĂŒft wurden.
 
   
 
   
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'''Nun stellt sich bei mir die Frage wo genau liegen denn die Unterschiede 78C zu Cc und Cd'''
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'''Nun stellt sich bei mir die Frage wo genau liegen denn die Unterschiede 78Ca, 78Cb, 78Cc, und 78Cd'''
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Die 78Ca und die 78Cb lasen sich von blosem Auge unterscheiden, die 78Cb ist wesentlich dunkler als die normale 78C Marke. Einige der Philatelisten glauben sogar eine 78Cc in der Sammlung zu haben, die aber in wirklichkeit ein 78Cb ist.
 
   
 
   
 
  Aus der Literthur ist bekannt dass die 78Cc eine andere Farbe (dunkelpurpur) besitzt,  
 
  Aus der Literthur ist bekannt dass die 78Cc eine andere Farbe (dunkelpurpur) besitzt,  

Version vom 17. Mai 2009, 02:32 Uhr

Am 2 Juli 1900 feierte die Schweiz das 25 jÀhrige JubilÀum des Weltpostvereins.

Alle 3 Werte auf Ersttags FDC mit Sonderstempel, Bundesrat Brenner sendete diesen Brief nach Winterthur

Zu diesem Anlass wurden drei Briefmarken mit den Werten 5 /10 /25 Rp, sowie ein JubilĂ€umsstempel und ein eigens dafĂŒr herausgegebenen Sonderkuverts herausgegeben. Die Sonderkuverts, dĂŒrften die ersten ĂŒberhaupt hergestellten FDC (Ersttageskuvert) sein, welches in der Schweiz hergestellt wurden. Die GĂŒltigkeit der Marken war beschrĂ€nkt auf den 31.12.1900. In dieser Zeit wurden von dieser Marke 3 Versionen erstellt, welche wir heute in den Version A B und C unterscheiden. Der zu diesem Anlass herausgegebene Sonderstempel wurde wĂ€hrend 3er Tage verwendet.

Geschichte Weltpostverein

Alle 3 Werte auf Grenzrayon (Stempel RL)Brief
Alle 3 10Rp Werte 78A 78B 78C auf Einschreibebrief nach Paris

Geschichte Weltpostverein Am 9. Oktober 1874 wurde im Rathaus zum Äusseren Stand von Bern (Schweiz) auf Vorschlag des deutschen Generalpostdirektors Heinrich von Stephan ein allgemeiner Postverein von 22 Staaten gegrĂŒndet. Dieser zĂ€hlt zu den Ă€ltesten Internationalen Organisationen. Der Weltpostvertrag wurde von 21 GrĂŒndungsstaaten ratifiziert und trat am 1. Juli 1875 in Kraft.

Diese LĂ€nder waren: Ägypten, Belgien, DĂ€nemark, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, RumĂ€nien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Spanien, TĂŒrkei, Ungarn und die Vereinigte Staaten von Amerika. Zum 1. Januar 1876 trat auch Frankreich dem Weltpostverein bei.

Der Postverein regelt auf seinen Postkongressen die internationale Zusammenarbeit der nationalen Postverwaltungen. 1878 wird der Allgemeine Postverein zum Weltpostverein, im selben Jahr entstehen das Wertbriefabkommen und das Postanweisungsabkommen. 1881 tritt der Postpaketvertrag in Kraft, 1885 folgen Zusatzabkommen zum Weltpostvertrag, Wertbriefabkommen, Postpaketvertrag und zum Postanweisungsabkommen. Das Postauftragsabkommen und ein Abkommen ĂŒber AusweisbĂŒcher treten 1886 in Kraft.

Auf dem Weltpostkongress in Wien 1891 werden alle bestehenden VertrĂ€ge erneuert. Die Änderungen treten am 1. Juli 1892 in Kraft, das neu hinzugekommene Postzeitungsabkommen am 1. Januar 1893. Es folgen Kongress in Washington, die erzielten Verbesserungen treten am 1. Januar 1889 in Kraft.

Der Hauptsitz der Organisation ist in Bern. Von hier aus wird alle fĂŒnf Jahre der Weltpostkongress organisiert.

Zu diesem Anlass wurden drei Briefmarken mit den Werten 5 /10 /25 Rp, sowie ein JubilĂ€umsstempel und ein eigens dafĂŒr herausgegebenen Sonderkuverts herausgegeben. Die Sonderkuverts, dĂŒrften die ersten ĂŒberhaupt hergestellten FDC (Ersttageskuvert) sein, welches in der Schweiz hergestellt wurden. Die GĂŒltigkeit der Marken war beschrĂ€nkt auf den 31.12.1900. In dieser Zeit wurden von dieser Marke 3 Versionen erstellt, welche wir heute in den Version A B und C unterscheiden. Der zu diesem Anlass herausgegebene Sonderstempel wurde wĂ€hrend 3er Tage verwendet. Jeweils am 2,3 und 4.7.1900.

FDC UPU 1900

UPU FDC First Day Cover Typ 1
UPU FDC First Day Cover Typ 2

Die UPU 1900, gilt als erste Sondermarke der Schweiz. Zu Ihrem Anlass wurde auch ein Sonderumschlag (FDC) und ein Sonderstempel herausgegeben. Von den SonderumschlÀgen wurden zwei Varienaten erstellt, Sie sind zu Unterscheiden durch Ihre Grösse, wer jedoch nicht beide in seiner Sammlung besitzt, findet hier die Unterschiede.

Die Unterschiede der beiden Ersttags-UmschlÀge die auf dem Markt waren:

Mir ist bisher kein Brief der zweiten Type begegnet, welcher am 2.7.1900 also den Ersttagsstempel trÀgt, daher fragt sich ob der Umschlag Typ2 erst Tags darauf verausgabt wurde. Auch scheinen die Typ2 UmschlÀge wesentlich seltener als der Typ1 vorzukommen. Es stellt sich grundlegend die Frage warum zwei verschiedene Typen hergestellt wurden.

Typ 1

  • Aufdruck: Die untere Zierlinie mit 2 Queerstrichen versehen.
  • Aufdruck: Schriftgrösse 4mm
  • Kuvert Grösse: 12,9 x 10,6 cm, Leicht Flockiges / Leinenmuster ( Ă€hnlich geriffelt) Papier


Typ 2

  • Aufdruck: Die untere Zierlinie mit Strahler versehen.
  • Aufdruck: Schriftgrösse 5mm
  • Kuvert Grösse: 14,1 x 11,6 cm, Glattes Papier

Ganzsache UPU 1900

Ganzsache mit dem UPU 1900 mit den Werten 5 Rp. und 10 Rp. herausgegeben. Die GĂŒltigkeit der Ganzsachen war beschrĂ€nkt auf .....


Sonderstempel auf UPU 1900

Eine weitere Besonderheit bei den Sonderstempeln stellt die Abstempelung „Fete FĂ©dĂ©rale Gymnastique“ welches vom 4-6 August 1900 dauerte, dar. Diese Abstempelungen sind auf UPU 1900 sehr Rar.

Ersttagsstempel
S18   R   02-05.07.1900  Rundstempel       JubilÀumsstempel UPU 1900, Bern
S19   RR  08-15.07.1900  Balkenstempel     Kantonales SchĂŒtzenfest Basel
S20   RR  04-07.08.1900  Rundstempel       Fete Fédérale Gymnastique, Chaux de Fonds
S20/1 RRR 04-07.08.1900  Telegrafenstempel Fete Fédérale Gymnastique, Chaux de Fonds
S21   RRR 26-27.08.1900  Balkenstempel     Eidgenösisches Schwing und Älplerfest, Bern

Auch Ă€usserst selten dĂŒrfte die Verwendung des gefĂ€lschten Ersttags-Stempels sein. Eine Abbildung wird folgen.

SpezialitÀten bei UPU 1900 Briefmarken

Die 78C der 10 Rappen Wert nachgravierte Platte

Die UPU mit Ihrer ĂŒbereilten Erstellung hat viele Besonderheiten zu bieten, die mehr oder weniger gut Dokumentiert sind. Wir werden diese SpezilitĂ€ten zu einem spĂ€teren Zeitpunkt hier behandeln. Mir liegt aber besonders am Herzen dass die 78Ca 78Cb 78Cc 78Cd etwas besser dokumentiert sind. Als erstes möchte ich hier gleich sagen, dass diese Beschreibung hier nicht das allerwelts Ding ist und damit jeder gelich zum Spezialisten wird. Aber mir fĂ€llt immer wieder auf, dass in Sammlungen eine 78Cc bezeichnet ist die sich als 78Cb entpupt. Wenn Sie mit den hier beschriebeben PrĂŒfungen immer noch glauben dass es eine 78Cc ist, dann lassen Sie diese unbedingt prĂŒfen, bevor sie diese als sowas bezeichnen. Experten [1]auf diesem Gebiet, sind:

  • Guinand Pierre, Chemin de la Plantaz 18, 1110 Morges
  • Hertsch Christoph, Zeughausgasse 24, Postfach, 3011 Bern

Lassen Sie dort einen Befund erstellen, dann wissen Sie es mit Sicherheit.

Wichtig bei der Unterschidung ist die 78C von der Cc und Cd zu trennen. ich habe einige 78 Cc und Cd in meiner Sammlung, die auch als solche geprĂŒft wurden.

Nun stellt sich bei mir die Frage wo genau liegen denn die Unterschiede 78Ca, 78Cb, 78Cc, und 78Cd

Die 78Ca und die 78Cb lasen sich von blosem Auge unterscheiden, die 78Cb ist wesentlich dunkler als die normale 78C Marke. Einige der Philatelisten glauben sogar eine 78Cc in der Sammlung zu haben, die aber in wirklichkeit ein 78Cb ist.

Aus der Literthur ist bekannt dass die 78Cc eine andere Farbe (dunkelpurpur) besitzt, 
und vermutlich auf selbigem gelblichem Papier aus der Papierfabrik Sihl gedruckt wurde. 
Das dunkel Purpur ist einfach zu erkennen, diesem fehlt die Anilinbeimischung (Anilinrot) 
dadurch haben die Marken unter der Quarzlampe keinen stark orangen Schimmer mehr sondern 
sie schimmern eher rosa orange.

Bei der 78Cd ist die Farbe als purpur angegeben und das Papier soll sich geÀndert 
haben. Das papier soll dicker und vor allem weisser und feiner sein. Es soll sich 
um selbes Papier handeln, wie es fĂŒr die seltene 79C benutzt wurde.
Die 78Cd ist derart selten, dass Ihre Existenz teilweise sogar bestritten wird. 
Dennoch wurde diese in den lezten beiden Spezialkatalogen von Zumstein aufgelistet. 
Die Existenz ist demnach vom Experten bestÀtigt.
 
Wenn man diese Marken unter den Quarzlampen betrachte, so fÀllt auf, dass unter 
der UV Lampe L80 sich die Typen 78Ca, Cb klar von den Cc ud Cd unterscheiden. 
Mit blosem Auge aber ist keine VerÀnderung unter der Cc und der Cd zu erkennen, 
sie heben sich aber beide von den anderen beiden ab.

Betrachtet man dise Marken unter UV-Lampe L85, so sehen alle Marken gleich schwarzrot 
aus, aber die 78Cd hat einen etwas helleren Schimmer als die Ca Cb und Cc. Die 
Markenfarbe scheint bei beiden sehr schwarzrot, aber irgend etwas wirkt heller, es 
könnte auch das Papier sein, oder halt einfach, dass sich die Farben jeweils dem Papier 
nach etwas verÀndern.
Sobald ich Erfahrung in der Schwarzlichfotographie gesammelt habe, werden hier 
die Bilder, sofern man darauf auch etwas sehen kann, publizieren.

SpezialitÀten bei UPU 1900 Frankaturen

Spezielle Frankaturen bei den UPU 1900 werden als solche bezeichnet wenn es sich um hohe Frankaturen, Mischfrankaturen mit Stehender Helvetia und oder Ziffer handelt, oder ganz einfach wenn die Frankatur an einen entfernte seltene Destination gegangen ist. Bei Gelegenheit werden wir hier eine Auflistung der Seltenheiten solcher Frankaturen auflisten.

Referenzen und Links

Referenzen:

  • Bundesrat Brenner
  • Hans Paikert, Armin Gasser, Dietrich Oldenburg: Union Postale Universelle UPU. Die UPU-Studie. Philatelistische Belege zum Thema Weltpostverein, DĂŒsseldorf 1979.
  • O. Veredarius: Das Buch von der Weltpost, Berlin 1885.

Links: