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Es waren drei schwedische Expeditionen in die Polarregion um Spitzbergen und die BĂ€ren-Insel zwischen 1861 und 1868 erforshten. Diese dienten in erster Linie der Erforschung des Seegebietes und der Seewege der Region.
 
Es waren drei schwedische Expeditionen in die Polarregion um Spitzbergen und die BĂ€ren-Insel zwischen 1861 und 1868 erforshten. Diese dienten in erster Linie der Erforschung des Seegebietes und der Seewege der Region.
  
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=== Deutsche Polarfahlr 1869 ===
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=== Deutsche Polarfahrt 1869 ===
  
 
Der Nordpol ist eine Insel im eisfreien Polarmeer. Diese Theorie des deutschen Geographen August Petermann zu beweisen, brechen am 15. Juni 1869 die Forschungsschiffe „[http://www.philaworld.ch/index.php/Datei:Germania.JPG | Germania]“ und „[http://www.philaworld.ch/index.php/Datei:Hansa.JPG | Hansa]“ in Bremerhaven auf. Ihr Ziel ist die KĂŒste Ost-Grönlands. Unter dem Kommando Karl Koldeweys versuchen die Seeleute und Wissenschaftler fast ein Jahr lang, nach Norden vorzudringen. Sie kĂ€mpfen gegen vernichtende SchneestĂŒrme und tödliche KĂ€lte, Schneeblindheit, Hunger, Durst – und ihre Angst: Als die Schiffe im Nebel getrennt werden und die „Hansa“ vom Packeis zerdrĂŒckt wird, retten sich die SchiffbrĂŒchigen auf eine Scholle. Ein monatelanger Überlebenskampf beginnt.
 
Der Nordpol ist eine Insel im eisfreien Polarmeer. Diese Theorie des deutschen Geographen August Petermann zu beweisen, brechen am 15. Juni 1869 die Forschungsschiffe „[http://www.philaworld.ch/index.php/Datei:Germania.JPG | Germania]“ und „[http://www.philaworld.ch/index.php/Datei:Hansa.JPG | Hansa]“ in Bremerhaven auf. Ihr Ziel ist die KĂŒste Ost-Grönlands. Unter dem Kommando Karl Koldeweys versuchen die Seeleute und Wissenschaftler fast ein Jahr lang, nach Norden vorzudringen. Sie kĂ€mpfen gegen vernichtende SchneestĂŒrme und tödliche KĂ€lte, Schneeblindheit, Hunger, Durst – und ihre Angst: Als die Schiffe im Nebel getrennt werden und die „Hansa“ vom Packeis zerdrĂŒckt wird, retten sich die SchiffbrĂŒchigen auf eine Scholle. Ein monatelanger Überlebenskampf beginnt.

Version vom 27. Januar 2013, 13:05 Uhr

Beleg, gesendet an die Norpolexpedition 1868. Unikat.


Der Beleg

Dieser Polarpost Brief ist ein Unikat aus der frĂŒhen schwedischen Polarexpedition vom Sept 1868 von A.E Nordenskiöld nach Spitzbergen, die der Erforschung von Flora und Fauna in Polargebieten diente.

Der Beleg aus Morges wurde per Bahn und Schiff bis zum nördlichsten Punkt der Spitzbergen befördert. Dr.E. Nyström, der EmpfĂ€nger, Ein Forscher der vom Schwedischen Staat beauftragetne Polarexpedition, verweilte zu dieser Zeit auf dem schwedischen Forschungsschiff "Sofia") welches zu frĂŒherer Zeit als Postschiff diente. "Sophia"

Porto und Leitweg

Die Leitung erfolgte ĂŒber Deutschland (RĂŒckseitig Stempel Schweiz-Baden). Porto fĂŒr einfaches Gewicht bis zum EmpfĂ€nger (Stempel PD). Das Weiterfranko ist mit Rötel "24" ausgewiesen, 2 1/2 Silbergroschen waren fĂŒr Norwegen, ebenfalls mit Rötel vorderseitig vermerkt.

Die Expedition

Postschiff SS Sophia als Expeditions-schiff. Bild: Wikimedia[1]

Die Expedition war organisiert und finanziert durch Schweden. Nach dem Reiseplan sollte man im Sommer (28. Juni 1868 - 20. Okt 1868) bis zu Beginn des Herbestes die BĂ€reninsel besuchen und die marine und terestrische Fauna, die phanerogame kryptogame Flora, sowie die Geografie und die Geologie Spitzbergens untersuchen. Ausserdem beabsichtigte man sich mit Tiefenmessungen, meteorologischen und magnetischen Beobachtungen sowie vieles mehr zu beschĂ€ftigen. Ein Kohledepot sollte von einem hierzu ausdrĂŒcklich gemieteten Schiff an irgend einer geeigneten Stelle des nordwestlichen Spitzbergen angelegt werden, damit die Sophia, das Expeditionssschiff, im laufe des Herbstes hier anlaufen und einen Teil der Gelehrten mit dem Kohleschiff anfangs oder mitte September nach Norwegen zurĂŒckkehren können. Die Übrigen sollten mit der Sophia weiter nach Norden vorzudringen versuchen und nötigenfalls in einem geeigneten Hafen der nördlichsten Inselgruppe der alten Welt, den sieben Inseln, ĂŒberwintern.

Doch es kam anderst. Die Sofia fuhr am 16. Juli von Tromsö ab und erreichte am 20. Oktober auf der RĂŒckreise von Spitzbergen kommend wieder Tromsö in Norwegen. Am 20. August traf sie in Spitzbergen mit einem "Schiff aus Schweden (Name in der Literatur nicht erwĂ€hnt), das Briefe und eine Ladung Kohlen mitbrachte", zusammen. Um den 10. September kam es auf Spitzbergen zu einem weiteren Treffen mit dem kleinen schwedischen Schiff "Severine". Auch dieses Mal wurde Post mitgebracht. An Bord des Schiffes "Severine" kehrten dann auch mehrere (aber nicht alle!) Expeditionsmitglieder nach Norwegen zurĂŒck. Aus der Denkschrift die man immer vor dem Start einer Expedition angefertigt hatte, geht hervor, dass ein erster Auftrag, die Erforschung des Nordens Spitzbergens und dann ein weiterer Auftrag der zu weiteren Forschungen im Norden an der Packeisgrenze fĂŒhren sollte. Doch soweit kam es vermutlich nicht. Die Sofia wurde durch den Aufprall an einer Eisscholle stark beschĂ€digt, sie kehrten Heim und der Rest der Besatzung musste das Leck im Rumpf mehrmals stopfen und schafften die Heimreise mit der Sophia nach Tromsö/Norwegen nur mit MĂŒhe.



Die Teilnehmer der Epedition waren:
- A.E Nordenskiöld, Geologe
- Freiherr von Otter, KapitÀn
- U.L Walander, Lieutnant
- Dr. E Nyström, Arzt
- G. Lemström, Physiker
- F. Holmgren, Zoologe
- Malmgren, Zoologe
- F. Smitt, Zoologe
- Berggren, Botaniker
- Th. Fries, Botaniker
- G Nauckhoff, Geologe
Überdies hatte das Schiff 14 Mann Besatzung, 
zu der noch ein zoologischer Konservator, Svenson, 
und sechs in Norwegen angeheuerte JÀger gehörten.

Polarexpeditionen

In der Arktis ging es anfĂ€nglich (18 Jahrhunder) vor allem um die Entdeckung neuer Landgebiete bzw. Wasserwege und um kĂŒrzere Verbindungen von Europa nach Asien. Als sich gezeigt hatte, dass der direkte Weg ĂŒber den Nordpol nicht (wie zuerst vermutet) eisfrei war, begaben sich viele Expeditionen auf die Suche nach der Nordostpassage bzw. der Nordwestpassage.

Im SĂŒden stand hingegen die Erforschung des 1772 entdeckten Kontinents Antarktika im Vordergrund.

In den 1870er Jahren erfolgte eine Hinwendung zur Internationalisierung der Polarforschung. Der erste Internationale Meteorologenkongress in Wien empfahl 1873 die Einrichtung meteorologischer Stationen in den Polargebieten.[1] In einem Vortrag am 18. September 1875 auf der 48. Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte in Graz stellte Carl Weyprecht, der gemeinsam mit Julius Payer die Österreich-Ungarische Nordpolexpedition von 1872–74 geleitet hatte, seine Grundprincipien der arktischen Forschung vor. Er vertrat die Ansicht, dass „die arktische Forschung fĂŒr die Kenntnis von den Naturgesetzen von höchster Bedeutung“ sei, vereinzelte Beobachtungsreihen aber nur relativen Wert besĂ€ĂŸen.

Schwedische Polarforschung Spitzbergens

Es waren drei schwedische Expeditionen in die Polarregion um Spitzbergen und die BĂ€ren-Insel zwischen 1861 und 1868 erforshten. Diese dienten in erster Linie der Erforschung des Seegebietes und der Seewege der Region.

Deutsche Polarfahrt 1869

Der Nordpol ist eine Insel im eisfreien Polarmeer. Diese Theorie des deutschen Geographen August Petermann zu beweisen, brechen am 15. Juni 1869 die Forschungsschiffe „| Germania“ und „| Hansa“ in Bremerhaven auf. Ihr Ziel ist die KĂŒste Ost-Grönlands. Unter dem Kommando Karl Koldeweys versuchen die Seeleute und Wissenschaftler fast ein Jahr lang, nach Norden vorzudringen. Sie kĂ€mpfen gegen vernichtende SchneestĂŒrme und tödliche KĂ€lte, Schneeblindheit, Hunger, Durst – und ihre Angst: Als die Schiffe im Nebel getrennt werden und die „Hansa“ vom Packeis zerdrĂŒckt wird, retten sich die SchiffbrĂŒchigen auf eine Scholle. Ein monatelanger Überlebenskampf beginnt.

Danksagung

  • Der geschichtliche Hintergrund zu diesem Artikel konnte nur erstellt werden, durch die UnterstĂŒtzung der ARGE Polarpost

Links

Referenz

  • Postgeschichte: 1459-1907 Der Briefpostverkehr Schweiz-Ausland / Richard SchĂ€fer / Multipress Verlag 1995 Abgebildet auf Seite 214
  • Auktionskatalog Rapp 1999 SchĂ€fer "Die SchĂ€fer Sammlung"
  • Geschichte: "Die schwedischen Expeditionen nach Spitzbergen und BĂ€ren-Eiland, ausgefĂŒhrt in den Jahren 1861, 1864 und 1868" / Salzwasser Verlag. ISBN: 978-3-86195-4
  • Bildnachweis Schiff: Wikimedia SS Sophia [6]
  • Bildnachweis Brief: Sammlung Philaworld - sitzende Helvetia
  • Geschichte: EncyclopĂŠdia Britannica, Ninth Edition/Spitzbergen [7]
  • Polarforschung aus Wikipedia [8]